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So senkst du deine Google Ads Kosten mithilfe deines Qualitätsfaktors

In diesem Beitrag erfährst du, welchen Einfluss der Qualitätsfaktor auf deine Adwords Kosten hat, wie du dadurch deine Klickpreise reduzieren und eine Top-Platzierung erreichen kannst.

Datum
21.06.2021
Lesedauer
Google hebt sich von den meisten anderen Suchmaschinen durch seine relevanteren Suchergebnisse ab. Das erreicht Google insbesondere durch sein komplexes Filtersystem, mit dem Inhalte nach Relevanz und Qualität gerankt werden. Was viele jedoch nicht wissen: Google filtert auch bei den Werbeanzeigen (SEA). Wesentlicher Bestandteil dieses  Filters ist der Qualitätsfaktor (Quality Score) der Google Adwords Bewerber. In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen Qualitätsfaktor nutzen kannst, um deine Google Ads Kosten zu senken und eine bessere Anzeigenposition zu erhalten.

Wie funktioniert Google Ads?

Werbung auf Google wird, wie die sonstigen Suchergebnisse auch, immer zu bestimmten Keywords ausgespielt. Klickt ein Nutzer auf die Anzeige, berechnet Google für jeden Klick einen bestimmten Betrag an den Anzeigenersteller. Das ist der sogenannte Klickpreis bzw. CPC (Cost Per Click).

Damit die Werbung angezeigt wird, ist eine Bewerbung bei Google notwendig. Sobald es mehrere Bewerbungen für Ads auf ein bestimmtes Keyword gibt, wird das Anzeigenfeld in den Suchergebnissen eingeblendet. Alles Weitere entscheidet Google nach dem Auktionsprinzip.

Das Aktionsprinzip legt fest:

  • Auf welcher Position die Google Ads ausgespielt werden
  • Welcher Klickpreis hierfür zu zahlen ist
  • Welche der Ads auf Seite 1 angezeigt werden

Das alles passiert innerhalb von Millisekunden und hängt von verschiedenen Faktoren ab - unter anderem vom Qualitätsfaktor der Anzeigen und der dahinterstehenden Websites.

Welche Auswirkungen hat der Qualitätsfaktor auf Google Ads?

Google gibt seinen Nutzer:innen das Versprechen, nur relevante Inhalte prominent in den Suchergebnissen zu platzieren. Da Google Adwords an den wohl prominentesten Stellen ausgespielt werden - im Bereich oberhalb bzw. unterhalb der Suchergebnisse – ist auch hier die Relevanz von entscheidender Bedeutung.

Der Qualitätsfaktor einer Ad hat damit unmittelbare Auswirkung auf die Auktion und das nicht nur dahingehend, ob deine Anzeige ausgespielt wird, sondern auch, wie hoch dein CPC und wie gut deine Position sein wird. Je besser dein Qualitätsfaktor ist, umso günstiger werden die Google Adwords Preise und umso höher wirst du im Anzeigenfeld ranken. Wie du deinen Qualitätsfaktor verbessern kannst, haben wir weiter unten für dich zusammengefasst.

Wie berechnet sich der CPC Ihrer Google Ad?

Um einen niedrigeren CPC für deine Google Ads zu zahlen, sollte dein Ziel also sein, einen möglichst guten Qualitätsfaktor von Google zu erhalten. Das wird umso klarer, wenn du siehst, wie genau Google Adwords Kosten berechnet.

Das geschieht in zwei Schritten.

Um die Berechnung des Klickpreises vornehmen zu können, benötigt Google zu Beginn lediglich zwei Variablen. Die Übrigen und letztlich der tatsächliche CPC ergeben sich aus ihnen. Diese beiden Variablen sind die Gebotspreise und Qualitätsfaktoren der Adwords Bewerber.

Angenommen, du bietest bei Google auf einen Anzeigenplatz mit dem Gebotspreis von 0,50 €. Zwei deiner Mitbewerber:innen sind bereit, 1,- € bzw. 0,60 € zu zahlen. Du hast einen Qualitätsfaktor von 10, deine Mitbewerber:innen 4 und 6.

Das heißt zusammengefasst: Du bietest zwar weniger, hast aber einen besseren Qualitätsfaktor als die anderen Bewerber:innen. Du wirst gleich sehen, dass dein Qualitätsfaktor ausschlaggebend dafür ist, dass du letztlich nicht nur deutlich weniger als der höchstbietende Mitbewerber zahlst. Du bleibst dadurch auch unter deinem eigenen Gebotspreis und stehst an erster Stelle in den Anzeigen.

Tipp: Je höher deine Gebotspreis, desto besser Ihr Ranking? Falsch, das ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Tatsächlich ist ein guter Qualitätsfaktor viel einflussreicher. Lege deinen Fokus daher auf relevante Inhalte und sparen damit auch bei deinen Google Ads Kosten. 

Schritt 1 von 2: Ad-Rank ermitteln

Im ersten Schritt ermittelt Google deinen Ad-Rank. Je höher dieser Score, desto höher ist deine Position im Anzeigenfeld. Dein Gebotspreis (oder auch: maximaler CPC) multipliziert mit deinem Qualitätsfaktor ergibt deinen Ad-Rank.

Gebotspreis x Qualitätsfaktor = Ad-Rank


In unserem Beispiel ist dein Ad-Rank 5 (0,50 € x 10), der des zweiten Bewerbers ist 4 (1,- € x 4), der des dritten ist 3,60 (0,60 € x 6) und der des vierten ist 2. Hieraus ergeben sich auch deine Google Adwords Positionen. Dein Ad-Rank ist der höchste, daher stehst du auch an erster Stelle.

Schritt 2 von 2: Klickpreis ermitteln

Im zweiten Schritt dividiert Google den Ad-Rank deines nachfolgenden Mitbewerbers mit deinem Qualitätsfaktor und addiert einen Pauschalpreis von 1 Cent. Das Ergebnis dieser Rechnung ist dein endgültiger Klickpreis.

Ad-Rank des Nachfolgers : Ihr Qualitätsfaktor + 0,01 € = CPC


In unserem Beispiel ist dein endgültiger Klickpreis 0,41 € (4 : 10 + 0,01 €), der des zweiten Bewerbers ist 0,91 € (3,6 : 4 + 0,01 €) und der des dritten Bewerbers ist 0,34 € (2 : 6 + 0,01 €).

Google_Adwords_Kosten_Berechnung

Falls dir die Berechnung kompliziert erscheint, findest du diese gemeinsam mit allen weiteren Informationen zum Thema Google Ads Kosten senken auf unserem YouTube-Kanal „Die Online Marketing Show“. Ich habe dort nochmal alles für dich einfach, verständlich und anschaulich zusammengefasst.


Wie verbesserst du deinen Qualitätsfaktor?

Um deinen Qualitätsfaktor verbessern zu können, solltest du deinen aktuellen Score kennen. Wie hoch dieser ist, erfährst du im Google Ads Interface. Er wird mit einem Score von 1 (schlecht) bis 10 (sehr gut) bewertet.

Es gibt verschiedene Ansatzpunkte, um deine Qualitätsfaktor zu verbessern:

Keywords in der Anzeige

Deine Keywords müssen zum Inhalt deiner Anzeige passen, damit diese von Google als relevant eingeschätzt wird und sie einen hohen Qualitätsfaktor erhält.

Keywords auf deiner Website

Die Inhalte deiner Website sollten ebenfalls Relevanz zu deiner Anzeige aufweisen. Wenn du eine Anzeige mit dem Keyword "Hundeschule" schalten willst, deine Website aber hauptsächlich andere Themen behandelt, erkennt Google den inhaltlichen Zusammenhang nicht und wird dir weniger Expertenstatus auf dem Gebiet Hundeschulen zugestehen. In der Folge schätzt Google deinen Qualitätsfaktor niedriger ein.

Tipp: Erstelle Google Ads lediglich zu Themen, zu denen du eindeutig passenden Content auf deiner Website hast.


Nutzererfahrung auf deiner Website

Um Google von deiner Qualität zu überzeugen, sollte auch die Nutzererfahrung auf deiner Website gut sein. Dafür spricht unter anderem, wenn deine Website responsiv ist (mobil-optimiert) und schnelle Ladezeiten aufweist. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du die Nutzererfahrung auf deiner Website und damit auch deinen Qualitätsfaktor verbessern kannst, findest  du hierzu in unserem Beitrag über das Google Core Web Vitals Update hilfreiche Tipps.

Historie deines Google Ads Kontos

Es gibt Anhaltspunkte dazu, dass auch die Historie deines Google Ads Kontos in deinen Qualitätsfaktor einfließt. Betrachtet wird hierbei offenbar, wie professionell du deine Werbung auf Google schaltest und wie deine Klickraten sind.

Fazit
Mit Google Ads kannst du deine Reichweite und Conversion-Rate erhöhen. Um deine Kosten für die Ads gering zu halten, solltest du deinen Qualitätsfaktor verbessern. Wie dir das gelingen kann, haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengefasst. Solltest du darüberhinaus noch Fragen haben oder Hilfe benötigen, wenden dich gern an uns. Einer unserer Online Marketing Experten wird sich um dein Anliegen kümmern.