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EU-Plattform zur Online-Streitbeilegung abgeschaltet: Was du jetzt beachten musst

In diesem Beitrag erfährst du, was das Aus der EU-Plattform zur Online-Streitbeilegung für deinen Shop bedeutet, welche Pflichten jetzt entfallen und wie du Impressum, AGB & Co. rechtssicher anpasst.

Datum
02.07.2025
Lesedauer

Hintergrund: Was war die EU-OS-Plattform?

Seit 2016 waren Betreiber:innen von Online-Shops verpflichtet, auf ihren Webseiten einen Link zur sogenannten EU-Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS-Plattform) bereitzustellen. Die Plattform sollte dir als Verbraucher:in die Möglichkeit geben, Streitigkeiten mit Online-Händler:innen außergerichtlich zu klären. Zum 31. Dezember 2024 wurde die Plattform nun von der EU-Kommission endgültig abgeschaltet. Der Link führt seither nur noch auf eine Abschaltseite 👀

Pflicht entfällt – aber nicht automatisch

Gute Nachrichten: Die Pflicht zur Verlinkung auf die OS-Plattform entfällt mit deren Abschaltung. Trotzdem musst du deine Webseite, vor allem Impressum und AGB, jetzt anpassen ☝🏼

Wichtig: Die Pflicht entfällt nicht automatisch. Wenn du den Link zur OS-Plattform weiterhin aufführst, riskierst du Abmahnungen und rechtliche Nachteile. Denn veraltete oder irreführende Infos im Impressum oder in rechtlichen Hinweisen können als Wettbewerbsverstoß gewertet werden.

Wen betrifft das?

Die Abschaltung betrifft alle Unternehmen, die:

  • Online-Verträge mit Verbraucher:innen abschließen, also z. B. Betreiber:innen von Online-Shops;
  • bisher im Impressum oder in der Kommunikation auf Online-Streitbeilegung hingewiesen haben;
  • in der Vergangenheit auf die OS-Plattform verwiesen oder sie in E-Mails, AGB oder Bestellbestätigungen erwähnt haben.

Das solltest du jetzt tun

Um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein, solltest du zeitnah diese Schritte umsetzen:

  1. Impressum aktualisieren: Entferne den Link zur OS-Plattform aus dem Impressum deiner Website.
  2. AGB prüfen und anpassen: Check, ob deine AGB noch Verweise auf die OS-Plattform enthalten – falls ja, raus damit.
  3. E-Mail-Vorlagen & automatische Nachrichten kontrollieren: Schau dir E-Mail-Signaturen, Bestellbestätigungen und andere automatische Mails an – auch hier darf kein Link zur OS-Plattform mehr drin sein.
  4. Weitere Webseiten nicht vergessen: Wenn du mehrere Domains oder Länder-Websites hast, prüf auch dort die Inhalte und passe sie gegebenenfalls an.

Fazit: Jetzt handeln & rechtliche Risiken vermeiden

Die Abschaltung der EU-OS-Plattform nimmt zwar eine Pflicht von der Liste – trotzdem heißt es jetzt: handeln! Wer proaktiv aufräumt, zeigt Professionalität und vermeidet unnötigen Ärger.

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